*Hinweis: Alle Fotos findet ihr in unserer ICM-Fotogalerie!*
Die International Cheer Masters 2024 sind am Sonntag mit einem Spektakel zu Ende gegangen.
Am zweiten Wettkampftag der mit 2.500 Fans und 2.000 Athlet:innen größten Cheer-Sport-Veranstaltung des Österreichischen Cheerleading und Cheer Performance Verbandes (ÖCCV) zeigten die Nachwuchs-Teams der heimischen Vereine, warum Österreich in diesen Altersklassen zur absoluten Weltspitze zählt. Mit kreativer Akrobatik, atemberaubenden Stunts und sauberen Pyramiden begeisterten die Youngsters Jury und Publikum.
Zu den Höhepunkten zählten unter anderem die Auftritte der beiden besten Youth-Teams der letztjährigen Europameisterschaften. Die Classy Dragons (ÖBV Danube Dragons) und die G4 Royals (Thalheim Graz Giants) eroberten bei den ICU European Cheerleading Championships 2023 in Verona bei den 12- bis 14-Jährigen EM-Gold und -Silber sowie mit dem Nationalteam WM-Gold.
Auf der Matte des Bundessport- und Freizeitzentrums kam es nun in der Division Youth All Girl Advanced zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams seit ihrem EM-Triumph.
Eine „Classy“ für sich: Dragons behalten bei EM-Neuauflage die Nase vorne
Die Dragons und Giants, aber auch TVP Supernova vom Turnverein Perchtoldsdorf, der ebenfalls in der Top-Youth-Kategorie vertreten war, lieferten einen weiteren Beweis dafür, wie sehr sich Österreichs Cheerleading-Sport alleine im vergangenen Jahr entwickelt hat.
Im Kampf um den Sieg behielten schlussendlich die Classy Dragons ihre „Drachen-Nase“ knapp vor den G4 Royals. Im Vergleich zum EM-Titel vor fast einem Jahr hatten die Wienerinnen noch einmal ein paar Skills draufgepackt und wurden dafür von den Judges belohnt.
„Unsere ÖBV Classy Dragons sind seit dieser Season im höchsten Youth Level und haben den Umstieg sehr gut geschafft. Unser Ziel ist es, dass wir erneut um nationale und internationale Top-Platzierungen kämpfen und weitere Erfolge mit von der Matte nehmen“, sagt Classy-Coach Sarah Hofmann.
Für die kommende Europameisterschaft, die zwischen 28. und 30. Juni in Oslo ausgetragen wird, dürfen sich beide Teams berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung durch den ÖCCV-Vorstand in der kommenden Woche machen.
Im Youth All Girl Median ging der Sieg an die Stadtrivalinnen der Dragons. Vikings Evolaxy verwies die Red Wings Challengers und die SWARCO Raiderettes Rising Glam auf die Plätze zwei und drei.
„Wir sind sehr stolz auf jede einzelne unserer Athletinnen. Sie haben in der vergangenen Woche seit der Wiener Landesmeisterschaft sehr viel Zeit und Arbeit in diese Routine gesteckt und das Ergebnis konnte sich heute sehen lassen. Unsere Mädels haben einen phänomenalen Auftritt hingelegt, eine fehlerfreie, saubere Routine gezeigt und sich gegen sehr starke Konkurrentinnen bewiesen. Das nächste Ziel sind die Sport Austria Finals“, war Evolaxy-Head-Coach Naomi Osahon zufrieden.
Tiny Novice ging an die Fireflies (TVP), Primary All Girl Intermediate an die Black Crystals (SWARCO Raiderettes) und Primary All Girl Median an die Shiny Dragons.
Junior-Gold ebenfalls an „Schwarz-Weiß-Grün“
Auch eine Altersklasse darüber, bei den Juniors (15-18 Jahre), sorgte Österreich 2023 für Furore. Das Nationalteam holte im Vorjahr in Orlando WM-Gold. Zum Abschluss der diesjährigen ICM glänzten die Top-Athletinnen der Giants, der Dragons und des TVP am Sonntag-Nachmittag mit ihren Vereinen. Der Sieg in der höchsten Junior-Kategorie (Junior All Girl Elite) ging an die Unique Dragons vor den G5 Ladies (Graz Giants) und Vikings Infinity.
„Das Gefühl heute mit Gold von der Matte gehen zu können ist unbeschreiblich. Unsere Konkurrenz, allen voran die Graz Giants, waren richtig gut. Jetzt heißt es weiter im Training zu arbeiten, dann haben wir als Team das Potential eine richtig starke Season zu erleben“, so Leonie Studeny, Athletin der ÖBV Unique Dragons.
In der gemischten Altersklasse der 9- bis 17-Jähirgen (Open Age All Girl Median) ging ICM-Gold an G3 Empire und damit ebenso zu den Thalheim Graz Giants, wie in der Kategorie Mini All Girl Novice (7-11 Jahre), wo G1 Blossomssiegte.
Premium Dancers und Vikings Calypso bringen sich für EM in Stellung
Auf dem Performance Cheer Floor gab’s ebenfalls eine große Show. In den Kategorien Youth Pom und Youth Hip Hop tanzten die Teams für eine mögliche EM-Nominierung durch den ÖCCV-Vorstand vor.
Die besten Chancen haben die Premium Dancers (Youth Pom) und Vikings Calypso (Youth Hip Hop, Youth Double Pom), die jeweils den ICM-Titel holten. Weitere Siege in den Performance Cheer Divisions gab es für Vikings Twinkles(Peewee Hip Hop, Peewee Doulbe Hip Hop), die Milleniumdancers (Peewee Pom; Peewee Double Pom) und die Thunders Peewee (Open Age Hip Hop).
Nach den ICM ist vor der WM – Coed-Team will Medaille
Im Fokus der International Cheer Masters 2024 stand auch die Kategorie Senior Coed Elite, die bereits am Samstag-Abend ausgetragen wurde. Nicht nur aufgrund des Bewerbes – Vikings Fusion sicherte sich vor ASD Basket Club Malcontenta (ITA) ICM-Gold – sondern auch deshalb, weil das Coed-Nationalteam in diesem Jahr eine WM-Medaille anstrebt.
Im Vorjahr verpasste das gemischte Nationalteam aus Männern und Frauen als Vierter Edelmetall noch denkbar knapp. Im Rahmen der ICM gewährte Team Austria im Showblock einen ersten kleineren Einblick in seine WM-Routine.
Mehr als das gaben Viktoria Schellenbauer und Nina Böhm von den Milleniumdancers, die in der Performance-Cheer-Kategorie Senior Double Pom bereits ihre komplette WM-Kür zeigten.
Der „WM-Showcase“ – sozusagen die Generalprobe – der beiden diesjährigen ÖCCV-WM-Teams steigt am 14. April in Wien. Die ICU World Cheerleading Championships 2024 finden von 24. bis 26. April in Orlando (USA) statt. Im Falle eines WM-Titels im Coed-Bewerb würde auch dort der Aufstieg ins Level 6 gelingen. In der „Königsklasse“ vertreten ist bereits Österreichs Senior All-Girl-Nationalteam, das – ebenso wie die Youth- und Junior-Nationalteams – 2024 aber eine Wettkampfpause einlegt.
„Nach den großen Erfolgen des Vorjahres und dem damit verbundenen Aufstieg in die höheren Levels, haben wir uns entschieden, in diesem Jahr mit den Youth- und Junior-Nationalteams in den Aufbau zu gehen. Der volle Fokus liegt bei den bevorstehenden Weltmeisterschaften auf unserem Senior Coed-Elite-Team und im Performance Cheer auf unserem Senior Pom-Double“, blickt ÖCCV-Präsidentin Julia Harrer schon in Richtung Weltmeisterschaft – aber nicht, ohne noch ein positives ICM-Fazit zu ziehen.
„Werden eine neue Halle brauchen“
„Die International Cheer Masters sind bei ihrer dritten Ausgabe wieder ein Stückchen größer geworden. Im Namen des ÖCCV bedanke ich mich bei den rund 2.000 Athlet:innen aus 108 Teams, die in den vergangenen beiden Tagen gezeigt haben, was den Cheer-Sport so besonders macht: Emotion, Skill, Begeisterung, Leidenschaft und Zusammenhalt. Ein besonderer Dank geht an das Organisationsteam sowie die unzähligen Volunteers, die so ein Mega-Event mit ihrem Einsatz überhaupt erst möglich machen“, so die Präsidentin, die auch das Publikum in der Südstadt nicht unerwähnt ließ.
„An den beiden Wettkampf-Tagen haben die insgesamt 2.000 Fans mit einer unvergleichlich positiven und lautstarken Atmosphäre für eine würdige Kulisse gesorgt. Das haben sich die Athlet:innen und der Cheer-Sport verdient. Wenn sich das Interesse weiter so entwickelt und wir auch in Zukunft alle Ticket-Anfragen bedienen wollen, dann werden wir eine größere Halle brauchen“, unterstreicht Harrer abschließend.